Warum bist du freier Texter?
Das war eher Zufall. Ich kam aus einer Berliner Agentur und anschließend einem Start-up. Jetzt denkt der ein oder andere vielleicht: Okay, klar, das ist der klassische Weg. War aber nicht so. Denn ich wollte eigentlich nur eine kurze Job-Pause einlegen – und dann wieder in eine Festanstellung gehen, mich also beruflich einfach mal umorientieren. Aber alles kam anders.
Mir wurde ein Gründungszuschuss angeboten. Das war Anfang 2017. Da dachte ich mir: Kannste erstmal nichts falsch machen. Also warum nicht ins kalte Wasser springen? Das kalte Wasser hat sich als das Beste herausgestellt, was mir passieren konnte: Die Folge war der Beginn meiner Selbständigkeit als Copywriter.
Was sind deine Schwerpunkte?
Als freier Texter bin ich für Unternehmen in Berlin und im gesamten deutschsprachigen Raum tätig. Auch in Österreich und der Schweiz. Mir liegt viel daran, die Kommunikation meiner Kund*innen und Projekte gezielt nachhaltiger zu machen. Darin liegt aus meiner Sicht auch die Zukunft des Marketings.
Einen Fokus lege ich inzwischen auf die Finanz- und Managementbranche. Allerdings betreue ich bis heute auch Text-Projekte verschiedenster anderer Branchen.
Bitte umreiße kurz eins deiner Projekte, von dem du besonders begeistert bist/warst.
Uff, da gibt es so viele einzelne Vorhaben. Wenn ich eines nennen soll: Sehr gern denke ich an einen Anruf vom Januar 2020 zurück. Das Smartphone vibrierte, ich nahm ab – am anderen Ende der Leitung war einer meiner damaligen Kunden.
Er bot mir ein Projekt an, wie man es sich nur wünschen kann: „Herr Mertig, könnten Sie sich vorstellen, zu einem Bildband über ausgewählte Berliner Orte ein großes und ausführliches Vorwort zu schreiben? Das geplante Kunstbuch ist mir seit langem eine echte Herzensangelegenheit. Ein paar Eckdaten müssen rein, ansonsten ist stilistisch alles erlaubt.” Diese vollkommene Freiheit beim Schreiben, das war eine wirklich tolle Sache.